Idee

Die Stiftung Schloss Leuk lud im Sommer 2022 die Mitglieder der Schweizerischen Gesellschaft bildender Künstlerinnen SGBK (Sektion Bern/Romandie) ein, ihre Werke zu zeigen.

Wir sind Künstlerinnen dieses Berufsverbandes und nahmen diese Sommerausstellung zum Anlass, ein soziokulturelles Projekt zu lancieren. Wir wollten damit die Walliser Bevölkerung, aber auch über die Kantonsgrenze hinweg Menschen unterschiedlicher Generationen erreichen.

Ein gemeinsames Vorhaben, das vernetzt, verbindet & Gesprächsstoff schafft war die Motivation des Kunstprojektes Oma’s Glozzjini.

Das Konzept war einfach, doch wirkkräftig.

Geplant wurde ein gehäkelter Überzug für die Zinnen des Leuker Schlossturmes. Dazu benutzten wir die traditionsreichen Technik der «Granny Squares» Das sind gehäkelte oder gestrickte Einzelstücke in der Grösse von 17 x 17cm. Insgesamt 2736 solcher Quadrate/Glozzjini benötigten wir um die Zinnen damit einzukleiden. Was zunächst unmöglich klingt wurde in einem Gemeinschaftsprojekt realisiert. Alle Personen, die sich anschliessen wollten, erhielten dazu die Möglichkeit. Teilweise wurden auch kleine Häkelrunden gegründet. Partnerinstitutionen, Altersheime und Wohnheime wurden Eingeladen sich am Projekt zu beteiligen.

Oma’s Glozzjini repräsentiert durch seine vielen kleinen Einzelteile das Individuum, die Bevölkerung und spannt so einen Bogen über die Generationen hinweg. Diese persönlichen Geschichten wurden eingewoben in die Textilien und bewahren nun unser kulturelles Erbe in sich. In einem langwierigen Prozess verbanden wir Künstlerinnen diese Einzelteile zu einem grösseren ganzen. So wird der Zinnenschmuck zu einem Wahrzeichen für das Gemeinschaftsgefühl.

An 4 extra dafür geplanten Aktionstagen in Brig, Visp und 2 x in Leuk wurden diese zusammengestellten «Glozzjini» zu Zinnenhauben für das Schloss Leuk zusammengenäht.  Die Aktionen fanden an öffentlichen Plätzen statt  und jeder der wollte durfte sich beteiligen.